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Abgesagt: Hoch der 8-Stunden-Tag! Gerechte Arbeit, soziale Sicherheit und Zeit für Familie
14. Februar | 16:30 - 17:30
—- ABGESAGT —
Wir alle stehen noch unter dem Eindruck der schrecklichen Ereignisse gestern am Stiglmaierplatz, bei der ein Autofahrer in den Demozug unserer Kolleg*innen von ver.di gefahren ist. Unsere Gedanken sind heute bei all denen, die an Körper und Seele verletzt wurden. Dass wir uns an diesem Tag nicht nur Sorgen um die teils Schwerverletzten machen müssen, sondern auch um die politische Instrumentalisierung des Vorfalls, sagt viel über die momentane politische Stimmung in diesem Land aus.
Gewerkschaften stehen für Solidarität und Zusammenhalt. Das wäre auch eine wichtige Kernaussage unserer heutigen Kundgebung am Pasinger Bahnhof gewesen. Aber während Kolleg*innen noch um ihr Leben ringen, halten wir es für falsch, einfach mit dem Alltag und dem Wahlkampf weiterzumachen.
Wir haben uns daher entschlossen, die heutige Kundgebung „Hoch der 8-Stunden-Tag“ abzusagen.
Es ist und bleibt wichtig, für die Rechte der Arbeitnehmer*innen zu kämpfen und auf die Straße zu gehen. Wir werden das auch weiter machen, aber eben nicht heute.
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Wer kann heute noch wirklich sagen, dass er oder sie einen 8-Stunden-Tag hat? Dass nach Feierabend wirklich Schluss ist, ohne Anrufe, Mails oder ständige Erreichbarkeit? Und wie viele von uns stehen jeden Tag vor der großen Herausforderung, Arbeit und Familie unter einen Hut zu bekommen? Die Realität ist oft: Lange Arbeitszeiten, unsichere Jobs, zu wenig Zeit für die Kinder – und am Ende reicht die Rente trotzdem nicht.
Deshalb gehen wir wieder auf die Straße!
Am Freitag, den 14. Februar 2025, um 16:30 Uhr am Pasinger Bahnhof setzen wir gemeinsam mit Seija Knorr-Köning, unserer Bundestagskandidatin für den Münchner Westen, und Stefanie Krammer, 2. Bevollmächtigte der IG Metall München, ein klares Zeichen für faire Arbeitsbedingungen und soziale Gerechtigkeit.
Seija Knorr-Köning kennt die Belastungen der modernen Arbeitswelt aus erster Hand – nicht nur als Intensivpflegerin, sondern auch als Mutter eines vierjährigen Kindes. Sie weiß genau, was es heißt, sich zwischen Job, Familie und den eigenen Kräften aufreiben zu müssen. Wie soll man für die Kinder da sein, wenn die Arbeit kaum planbar ist? Wie soll man Erschöpfung vermeiden, wenn immer mehr Leistung verlangt wird, ohne Rücksicht auf das Privatleben?
Für Seija ist klar: Gute Arbeit darf nicht zu Lasten der Familie gehen! Wir brauchen verlässliche Arbeitszeiten, damit Eltern Zeit für ihre Kinder haben. Gute Kitas und echte Unterstützung für Familien. Sichere Jobs mit fairen Löhnen.
Mit Stefanie Krammer von der IG Metall steht eine erfahrene Gewerkschafterin an unserer Seite, die sagt: Wer die Arbeitsbedingungen nicht selbst mitgestaltet, wird von der Wirtschaft überrollt! Sie macht deutlich, dass starke Tarifverträge, verlässliche Arbeitszeiten und eine Rente, die zum Leben reicht, keine Selbstverständlichkeiten sind – sondern erkämpft werden müssen!
CDU/CSU und deren Kanzlerkandidat wollen diese Situation nicht verbessern, sondern verschlechtern. Sie fordern unsere hart erkämpfte Errungenschaft, den 8-Stunden-Tag, abzuschaffen!
Lasst uns gemeinsam laut sein! Lasst uns zeigen, dass wir nicht hinnehmen, dass Menschen für ihren Job ihre Familie vernachlässigen müssen. Dass Mütter und Väter unter Dauerstress stehen, weil sie nicht wissen, wie sie Kinderbetreuung und Beruf zusammenbringen sollen. Dass soziale Sicherheit immer weiter ausgehöhlt wird, während die Belastungen steigen.
Kommt zur Kundgebung und bringt eure Freund:innen, Kolleg:innen und Familien mit! Vor über 100 Jahren haben unsere Genoss:innen in Pasing ihre Forderung nach einem 8-Stunden-Tag auf ihre historische Parteifahne geschrieben – heute ist diese Forderung aktueller denn je.
Hoch der 8-Stunden-Tag! Hoch die Solidarität! Hoch die Zeit für Familie!