Respekt ist,
... wenn PflegeBEDÜRFTIGKEIT kein Armutsrisiko isT UND PFLEGEKRÄFTE GUTE ARBEITSBEDINGUNGEN HABEN

WOFÜR ICH MICH EINSETZE

  • Die Einführung der Pflegevollversicherung
  • Frühzeitige Anpassung des Wohnumfelds
  • Unterstützung pflegender Angehöriger
  • Moderne Pflegeinfrastruktur und gute Arbeitsbedingungen
  • Personalbemessungsinstrument für gute Versorgungsqualität
  • Weniger, dafür aber digitale Dokumentation
  • Mehr Wertschätzung und deutlich bessere Bezahlung für Pflegekräfte

Als die Pflegeversicherung Anfang der 1990er Jahre eingeführt wurde, geschah das unter der Annahme, dass pflegebedürftige Personen im Kreise ihrer Familie abgesichert und versorgt werden. Die Lebensrealität heute ist eine andere: Die Kinder wohnen aus beruflichen Gründen am anderen Ende des Landes. Oder der Lebensentwurf hat nie Kinder hervor gebracht, die nun in Verantwortung gezogen werden können. Und insbesondere sind stationäre Pflegeeinrichtungen so teuer, dass ein Drittel der Betroffenen den Pflegeplatz nicht dauerhaft von der eigenen Rente oder dem Ersparten finanzieren kann. Ein würdevolles Leben in Pflegebedürftigkeit im Alter sieht anders aus.

solidarische Pflege-vollversicherung

Ich stehe für den Ausbau der Pflegeversicherung zur solidarischen Pflegevollversicherung. Die Wahrscheinlichkeit, pflegebedürftig zu werden, ist für Personen mit kleinen Einkommen größer. Wenn alle einzahlen, auch Beamt*innen und Selbstständige, und wenn alle Einkunftsarten, also auch Mieteinnahmen und Kapitaleinkünfte, berücksichtigt werden, ist genug Geld im Topf. So kann der Umbau der Teilrisiko abdeckenden Pflegeversicherung zur Vollversicherung ohne große Beitragserhöhungen für die breite Masse gelingen. Das entlastet vor allem Menschen mit kleinen Einkommen: Momentan müssen im Bundesschnitt 660€ pro Monat für Pflegeleistungen in stationären Pflegeeinrichtungen gezahlt werden. Das führt dazu, dass ein Drittel der Pflegeempfänger*innen in stationären Einrichtungen von Sozialhilfe abhängig ist. Die Pflegevollversicherung ist eine zentrale Aufgabe im Kampf um soziale Gerechtigkeit.

 

„Selbstbestimmt Leben bedeutet auch, selbst entscheiden zu können, ob professionelle Pflege in Anspruch genommen wird oder ob Angehörige Pflege übernehmen. Wenn Menschen bereit sind, Arbeitszeit zu reduzieren, um im Pflegesetting für Angehörigen oder Bekannte Verantwortung zu übernehmen, soll der Staat für die Verdienstminderung die Rentenbeiträge übernehmen. Dabei soll das Maximum der Rentenbeitragsübernahme 50% betragen. Der Staat muss Anreize setzen, dass zumindest ein Teil der Pflege durch professionell Pflegende erbracht wird. So kann eine hohe Versorgungsqualität gewährleistet werden und Angehörige können entlastet werden.“

Bis ins hohe alter selbstbestimmt und selbstständig sein

Ich will gewährleisten, dass Menschen bis ins hohe Alter selbstbestimmt und selbstständig am Leben teilhaben können. Dazu ist notwendig, die Heimversorgung  innovativ zu modernisieren und ihre Rolle insgesamt zu minimieren. Stattdessen möchte ich Wohn- und Pflegeformen fördern, die inklusiv sind. Wir müssen die Sozial- und Pflegestrukturplanung weiter denken und moderne Wohnformen, wie das Mehrgenerationenwohnen, Hausgemeinschaften oder Formen des betreuten Wohnens fördern. Damit können wir Strukturen schaffen, die das Altern im Stadtteil ermöglichen. Die Leistung der Pflegeversicherung darf nicht davon abhängen, an welchem Ort Pflege stattfindet. Die Pflegeversorgung muss bezahlt werden, egal ob sie stationär, teilstationär oder ambulant in Anspruch genommen wird.

Anpassung des Wohnumfelds

Um Selbstständigkeit zu erhalten, kann es sinnvoll sein, frühzeitig das Wohnumfeld anzupassen. Jede und jeder soll das Recht haben, Beratung zur altersgerechten Gestaltung der Wohnen oder etwa zum Umzug in ein barrierearmes Wohnumfeld in Anspruch zu nehmen. Die Versorgung mit Hilfsmitteln, die die Selbstständigkeit erhalten und fördern müssen vollständig von der Pflegevollversicherung übernommen werden.   

Gute Arbeitsbedingungen für einen zukunftsfähigen Pflegeberuf

Der Pflegeberuf ist vieles gleichzeitig: anstrengend und anspruchsvoll, abwechslungsreich und intensiv, persönlich und nah. Es ist völlig klar, wir brauchen mehr Menschen, die sich für den Pflegeberuf entscheiden! Dafür müssen wir attraktive Rahmenbedingungen schaffen: eine Personalbemessung, die qualitativ hochwertige Versorgung ermöglicht, weniger, dafür aber digitale Dokumentation, Reduktion der Wochenarbeitszeit auf 30h und eine deutlich bessere Entlohnung. Dafür brauchen wir auch starke Gewerkschaften und Kolleg*innen, die bereit sind gemeinsam bessere Bedinungen zu erkämpfen! 

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